Betonausstieg - Ideenlabor Weimar
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Betonausstieg
Wäre Beton ein Land, wäre es nach USA und China der drittgrösste CO2-Emittent. Eine klimaneutrale Zukunft wird nur mit einem Bruchteil des Beton auskommen müssen wie bisher. Dabei belastet Beton die Umwelt mehrfach: 1. Die äußerst energieintensive Herstellung von Zementklinker, 2. Der chemische Umwandlungsprozess beim Zementklinkerbrand produziert erhebliche Mengen CO2. Diese Herstellungsprozesse sind sehr schwer und aufwändig klimaneutral umzustellen, keinesfalls für die heute produzierten Mengen. Darüber hinaus würde das zu einer erheblichen Verteuerung der Baukosten führen. Auch CCS ist, wie wir aus den Debatten in Brandenburg wissen nur für kleinere Mengen geeignet, z.B. in der Stahlindustrie. 2. Der enorme Kiesabbau, oft illegal, führt zu zerstörten Landschaften und vernichtet Ökosysteme, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Deutsche Firmen sind die weltgrößten Zementhersteller. 3. Der energieintensive Abbruch von Betonbauwerken (Gebäude und Infrastruktur) erzeugt gewaltige Mengen Bauschutt, der unter den heutigen Normen und Bauvorschriften nur minderwertig wiederverwendet wird. Wer CO2-Neutralität im Bauwesen anstrebt, wird an einer massiven Betonreduktion und an Recyclingbeton als Standardbaustoff nicht vorbeikommen.
Ansprechpartner: Andreas Rieger
Website: https://www.betonausstieg.de