Open Factory im Eiermannbau Apolda

Das Gewächshausbüro der IBA Thüringen im Industriedenkmal Eiermannbau Apolda, Copyright IBA Thüringen, Foto: Thomas Müller
Das Gewächshausbüro der IBA Thüringen im Industriedenkmal Eiermannbau Apolda, Copyright IBA Thüringen, Foto: Thomas Müller
Als erster Ausbauschritt im über 20 Jahre leer stehenden Eiermannbau Apolda wurde das IBA Büro im zweiten Obergeschoss realisiert. Es ist ein experimentelles Pilotprojekt für das einfache Bauen und verbindet Selbstbau sowie neue Standards in Nutzungsart und –intensität mit einem energetisch und baulich reduzierten Konzept. Ergebnis ist eine großzügige und inspirierende Arbeits- und Veranstaltungsumgebung, die auch als öffentlicher Vermittlungs- und Showroom für den Umgang mit Leerstand im Allgemeinen steht. Im Sommer 2017 und 2018 arbeitete das IBA Team noch provisorisch im Veranstaltungssaal im dritten Obergeschoss des Eiermannbaus. Im Oktober 2018 war das IBA Gewächshaus-Büro dann fertig. Geplant wurde es von den Architekten des IBA Teams selbst, den räumlichen Ausbau realisiert haben sechs Werkstudierende der Bauhaus-Universität Weimar, einem Kooperationspartner der IBA Thüringen. Dieser Weg ist ein wichtiger Teil der IBA Aktivierungsstrategie ›Wie wenig ist genug?‹. Das Ausbaukonzept basiert auf einer reduzierten und einfachen Haus-in-Haus-Lösung aus Industriegewächshäusern, die mit einem Möbelsockel aus Nadelsperrholz kombiniert wurden. Die Gebäudetechnik wurde sichtbar durch Versorgungstrassen realisiert, jedes Gewächshaus wird mit einem Gewebeschlauch technisch versorgt. Das Ausbaukonzept schafft in den Wintermonaten zwei Klimazonen, ein durch Deckenstrahlplatten temperiertes Makroklima und ein Mikroklima für den Arbeitsplatz in den Gewächshäusern. Der Kostenkennwert des Ausbaus liegt mit 340 EUR/Quadratmeter BGF weit unter den üblichen Kosten.
Ansprechpartner: Katja Fischer, Programm- und Projektleiterin IBA Thüringen